Winterscheibenreiniger im KÜS-Härtetest Zehn Konzentrate im Praxisvergleich – Nur wenige Produkte sorgen für klare Sicht

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Losheim am See (ots) Nach den ersten kalten Tagen des neuen Jahres ist es höchste Zeit, der Scheibenwaschanlage des Autos einen wintertauglichen Reiniger zu spendieren.

Denn wer bei Frost noch mit Sommerscheibenreiniger losfährt, wird nur Frust erleben. Dann geht erstmal gar nichts. Der Wischer schmiert nur noch über die Scheibe, weil der eingefrorene Waschbehälter kein Wasser mehr liefert. Die Prüf- und Sachverständigenorganisation KÜS hat zusammen mit Auto Bild zehn gängige Konzentrate getestet, die als 1:1-Mischung auch bei Minustemperaturen mit wenigen Wischintervallen eine zuverlässige Scheibenreinigung versprechen. Doch sorgen die Reiniger auch wirklich für klaren Durchblick?

Sieger im großen KÜS-Vergleich mit dem Prädikat „sehr empfehlenswert“ ist das Sonax AntiFrost & KlarSicht Konzentrat. „Empfehlenswert“ sind in der Reihenfolge ihrer Platzierung Aral Klare Sicht Winterkonzentrat, Auto XS Scheibenfrostschutzkonzentrat von Aldi Süd, Robby Rob Scheibenfrostschutz und Nigrin Performance Scheibenfrostschutz Turbo Konzentrat. Als nur „bedingt empfehlenswert“ erweisen sich Ernst Eisfrei Klare Sicht Konzentrat, Euro Lub Klare Sicht Winter Konzentrat, Caramba Winter Scheiben-Reiniger Konzentrat, Shell EasyClean Winter Klarsicht Konzentrat. Schlechtestes und teuerstes Produkt im Test ist das Total Wash Scheibenfrostschutz Pro+ Konzentrat.

Ein guter wintertüchtiger Reiniger sollte die Scheibe nicht nur vom typischen Salznebel befreien, sondern sogenannten Hydrophobschmutz lösen. Das ist der Schmierfilm aus Reifenabrieb, Bremsstaub, Abgasruß, Motorenöl sowie Wachs aus der Waschanlage und stellt für Scheibenreiniger die eigentliche Herausforderung im Winter dar. Denn er klebt noch viel hartnäckiger als Salz auf der Scheibe.

Saubere Scheibe – nur Sonax schafft´s mit viermal wischen

Wie die Scheibenreiniger damit zurecht kommen, wird am klimatisierten und vollautomatisierten Prüfstand getestet. Dem Testsieger Sonax reichen bei Außentemperaturen um den Gefrierpunkt vier Wischzyklen mit jeweils fünf Wischhüben, um die Scheibe ordentlich zu säubern. Das Gros der vier „empfehlenswerten“ Konkurrenten schafft diese Übung mehr oder weniger gut mit der doppelten Anzahl an Wischzyklen. Die fünf „bedingt empfehlenswerten“ Winterkonzentrate hingegen können selbst mit zehn Wischzyklen und einem halben Liter Wischwasser ihre Aufgabe nicht bewältigen.

Entscheidend für eine gute Reinigungsleistung sind die sogenannten Feststoffe, die Tenside in den Konzentraten. Die beiden besten Reiniger, Sonax und Aral, enthalten mit Abstand die meisten Feststoffe. Kältebeständige Tenside machen bei Frost den Unterschied bei der Reinigungsleistung aus.

Keine Probleme bis minus 20 Grad

Winterscheibenreiniger sollten nicht nur bei Schmuddelwetter um die null Grad gut funktionieren, sondern auch bei minus 20 Grad in den Alpen nicht einfrieren und pumpfähig bleiben. Erfreulich: Alle zehn getesteten Reiniger bieten den auf dem Etikett versprochenen Gefrierschutz. Zudem sollten Scheibenreiniger keine Schäden auf Lack oder Scheinwerfergläsern aus Polycarbonat hinterlassen. Auch hier zeigen die Testkandidaten keine Mängel.

So hat die KÜS getestet

Gemeinsam mit Auto Bild wurde in einem Fachlabor getestet. Ein vollautomatischer Prüfstand für Scheibenreiniger garantiert identische Bedingungen bei jedem Testdurchlauf. Eine Klimaanlage und Ventilatoren sorgen für die Simulation einer Fahrt bei einer Temperatur von null Grad Celsius und 25 km/h Fahrgeschwindigkeit. Die Fläche hinter der Testscheibe ist beheizt. Der automatisch auf die saubere Scheibe aufgebrachte Winter-Testschmutz (Hydrophobschmutz) entspricht den Vorgaben des Waschmittelverbandes IKW. Da es sich beim Test um Konzentrate handelt, wird im Verhältnis 1:1 mit Leitungswasser gemischt, sodass sich ein Frostschutz bis circa minus 20 Grad ergibt. Je Testdurchgang eines Reinigers erfolgt zunächst das Auftragen des Schmutzes auf die Scheibe, dann wird einmalig ohne Wasser gewischt, um den Schmutz zu verteilen. Insgesamt erfolgen anschließend zehn Wischzyklen mit Aufsprühen des Gemischs durch die Scheibenwaschdüsen. Pro Wischzyklus werden 50 Milliliter des getesteten Produkts auf die Scheibe gesprüht.

Eine hochauflösende Kamera erfasst dabei den Reinigungsvorgang. Aus den Bilddaten errechnet eine Software die Reinigungsleistung je Wischvorgang. Ab einem Wert von 63 Prozent gilt die Scheibe als gesäubert. Beurteilt wird nicht nur, ab dem wievielten Wischzyklus ein Reiniger diesen Wert erreicht (je früher, desto mehr Punkte). Sondern auch, wie hoch der Wert nach dem zehnten Wischzyklus ist. Erreicht ein Reiniger die 63 Prozent nicht, bekommt er in dieser Disziplin null Punkte. Zusätzlich werden Feststoffgehalt, die Hartwasserstabilität und der Gefrierpunkt einer 1:1-Mischung bestimmt. Auch die Verträglichkeit mit Kunststoff und Lack werden getestet.

Die oben genannte Ergebnistabelle kann gerne über den Pressekontakt angefordert werden.

Pressekontakt:

KÜS
Herr Peter Kerkrath
Tel.: 06872/9016-380
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